Fasten

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Jesus Christus rief in der Bergpredigt (Mt 6,16–18 EU) zur Demut bei der Übung des Fastens auf:

 

„Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass Du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“

Fasten ist im Christentum keine Pflicht. Aber wozu gibt es dann die Fastenzeit vor Ostern? Warum fasten Christen? Und wie sieht das Fasten im Christentum aus? Wir haben interessante Fakten zur Fastenzeit gesammelt.

 

Anders als im Islam gilt das Fasten im Christentum nicht als eine Glaubenspflicht. Trotzdem fasten Christen immer wieder – nicht nur vor Ostern. Wenn Christen fasten, verzichten sie ganz bewusst auf Essen oder auf Gewohnheiten, zum Beispiel auf  Fernsehen, auf Süsses oder auf ihr Auto.

 

 

Wozu fasten Christen?

 

Christen fasten nicht, um noch religiöser zu werden oder Gott einen Gefallen zu tun. Sie verzichten auf etwas, um bewusst ihren Alltag zu unterbrechen und sich auf Gott auszurichten. Dadurch nimmt man Gottes Gegenwart oft stärker wahr, als wenn alles im gewohnten Trott läuft. Durch Fasten schärft man seine Sinne und seinen Geist. Statt fernzusehen, nimmt man sich zum Beispiel Zeit, in der Bibel zu lesen und zu beten. Immer wenn man Lust auf etwas Süsses hat, erinnert man sich an Gott und an den Grund, warum man fastet.

 

Fasten ist für Christen ein Ausdruck, ihre Abhängigkeit von Gott auszudrücken. Durch das Fasten nimmt man sich bewusst Zeit, Gottes Gegenwart zu suchen. In der Bibel haben Menschen auch gefastet, um Busse zu tun. Das bedeutet, umzukehren von falschen Wegen und sich ganz neu auf Gott ausrichten. Durch Fasten kann man ausserdem ausdrücken, dass man es mit einem bestimmten Gebetsanliegen ernst meint. Manche fasten auch einfach nur, um Gott zu ehren und ihm zu zeigen, wie viel er ihnen bedeutet.

Es geht beim Fasten darum, freie Zeit und Konzentration für das Gebet und die Gemeinschaft mit Gott zu bekommen. Durch Fasten und Beten werden Dinge des Alltags aus dem Weg geräumt, damit wir ihn, sein Reden und seinen Willen besser erkennen können. Der bewusste Verzicht verhilft zu einem Blickwechsel: weg von den eigenen Bedürfnissen, dem eigenen Wollen, den eigenen Aktionen, hin zur inneren Ruhe und Hören auf Gottes Reden. 

Wir Christen sind durch unsere Aktivität und Geschäftigkeit – auch im Gemeindeleben – so gefangen, dass wir die Quellen der Lebens- und Weltgestaltung kaum noch in der geistlichen Wirklichkeit Gottes suchen. „Der Sinn dieser Enthaltsamkeit besteht darin, für kürzere oder längere Zeit die Bande zu lösen, die uns an die materielle Welt und an unsere Umgebung knüpfen, um auf diese Weise die ganze Kraft der Seele auf das Unsichtbare und Ewige zu konzentrieren.”(Ole Hallesby, Vom Beten, 2006) Die Fixierung auf das, was wir sehen, anfassen, machen können, wird unterbrochen; unser Blick wird von unserer kleinen Menschen-Welt auf Gottes Welt gelenkt.Wir fasten nicht, um Eindruck zu schinden, sondern um in lebendiger Beziehung zu unserem Vater im Himmel zu leben. Ohne eine liebende Gottesbeziehung kann Fasten schnell zur frommen Leistung degenerieren. Dann besteht die Gefahr, dass der Mensch auf der Suche nach dieser Liebe Gottes die geistliche Übung missbraucht.

 

 

Warum gibt es vor Ostern eine Fastenzeit?

 

In den vierzig Tagen vor Ostern möchten sich Christen innerlich auf ihr grösstes Fest vorbereiten: auf den Tag, an dem man feiert, dass Jesus auferstanden ist und damit den Tod besiegt hat – auch für uns.

 

Durch das Fasten vor Ostern machen sich Christen das Evangelium ganz neu bewusst: dass Jesus, der Sohn Gottes, als Mensch auf die Welt kam. Dass er uns nicht nur gezeigt hat, wer Gott ist, sondern bereit war, alles auf sich zu nehmen, was uns von Gott trennt: unser Versagen, unsere Scham, unsere Schuld. Christen erinnern sich daran, dass Jesus für ihre Schuld ans Kreuz ging und als Lösegeld für sie gestorben ist. Wer an Jesus glaubt, darf ein Kind Gottes werden, so steht es in der Bibel. Die Fastenzeit bietet die Gelegenheit, über die eigene Schuld nachzudenken, sie innerlich vor das Kreuz zu legen, Gott um Vergebung zu bitten und loszulassen. Diese Zeit soll helfen, ganz bewusst umzukehren und sich neu für Gott zu öffnen.

 

Dass es genau 40 Tage und Nächte sind, bezieht sich darauf, dass auch Jesus so lange gefastet hat. Übrigens haben auch die grossen Gottesmänner Mose und Elia jeweils vierzig Tage und Nächte gefastet. Jeder darf aber selbst festlegen, ob, wie lange und auf welche Art er fasten möchte.

 

 

Diese Dinge sollte man beim Fasten beachten:

 

Fasten soll keine fromme Leistung sein. Wer an Jesus glaubt, ist erlöst und muss nichts mehr dazu tun. Man braucht also nicht versuchen, Gott durch Fasten zu beeindrucken.

 

Fasten soll auch keine Art geistlicher Hungerstreik sein, um Gott zu etwas zu zwingen. Wer so fastet, glaubt vielleicht, er weiss es ein bisschen besser als Gott, wie es laufen soll. Und das bringt nichts.

 

Fasten muss freiwillig sein und sollte ein Ziel haben. Wer aus Gruppenzwang fastet oder gar nicht weiss, was er damit erreichen möchte, fastet umsonst.

Textquelle: http://www.jesus.ch/information/glaube/fragen_und_antworten/glaube/305785-warum_christen_fasten.html

 

Weitere Links zum Fasten:

https://www.merkur.de/leben/genuss/fastenzeit-2017-tage-darauf-kommt-beim-fasten-fragen-antworten-4717095.html

https://www.ojc.de/brennpunkt-seelsorge/2010/fasten/beten-fasten-bibel-kirchengeschichte-bps-1-2010/